Aktion: Notaufnahmen retten

Auf Antrag von Prof. Dr. Andreas Umgelter, Matthias Marschner, Dr. Helene Michler und

Julian Veelken (Drucksache Ic – 146) beschließt der 126. Deutsche Ärztetag 2022 die Unterstützung der Aktion „Notaufnahmen retten“.

Begründung:

Beim Pflegepersonalstärkungsgesetz (PpSG), das nur „Pflege am Bett“ einbezieht, bleibt das pflegerische Personal in Krankenhausnotaufnahmen unberücksichtigt. Ebenso wenig ist es bei der Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen berücksichtigt.

Der ökonomische Druck auf die ohnehin im Finanzierungssystem der Krankenhäuser vernachlässigte klinische Notfallmedizin setzt somit weiterhin einen Anreiz, durch Personalminimierung Kosten einzusparen. Hierunter leiden nicht nur die medizinischen Ergebnisse.

Der Personalmangel führt auch zu oft entwürdigenden Verhältnissen für die Patientinnen und Patienten. Er führt auch zu unzumutbarer Arbeitsbelastung und zur moralischen Beeinträchtigung derjenigen, die ihren menschlichen und medizinischen Standards in der Arbeitsrealität nicht mehr gerecht werden können. Flucht aus dem Beruf ist die Folge.

Wir begrüßen und unterstützen die Petition der Initiative „Notaufnahmen Retten“, die sich mit zivilgesellschaftlichem Engagement für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der klinischen Akut- und Notfallmedizin einsetzt.